Das ZDF lässt Richter mit Bürgern in kurzen Sendungen über deren konkrete Rechtsprobleme sprechen – ohne dass die Gegenseite an Bord ist. Was wie Rechtsberatung klingt, darf allerdings keine sein. Denn Rechtsberatung ist ein Quasi-Monopol der Anwaltschaft (danke dafür). beck-aktuell bringt das Dilemma des neuen Formats, das ab Mittwoch in der Mediathek abrufbar ist, auf den Punkt:
„Ich darf Ihnen keinen Rechtsrat geben.“ Diesen Satz wiederholen die drei bei jeder sich bietenden Gelegenheit. Und er ist natürlich wahr: Eine Rechtsberatung darf nach dem RDG nur von Anwältinnen und Anwälten durchgeführt werden. Für die Protagonisten der Serie ist das aber furchtbar unbefriedigend. Sie kommen mit einem speziellen Problem, die Richterinnen und Richter dürfen dagegen nur über die allgemeine Rechtslage reden.
Am besten ist allerdings das Fazit:
Die Richterinnen und Richter empfehlen fast ausschließlich außergerichtliche Lösungen. Eine Klage? Das sei zu teuer, zu langwierig, wenig erfolgversprechend. … Stattdessen verweisen die Fernseh-Richterinnen und -Richter auf Schlichtungsstellen, raten Betroffenen, sich gegenseitig zu helfen, oder es schlicht gut sein zu lassen.
Ich kann nicht mehr vor lachen.