Die Asservatenkammer der Frankfurter Polizei könnte ein Selbstbedienungsladen gewesen sein – jedenfalls für einen Beamten. Gegen den Mitarbeiter laufen Ermittlungen, weil der Verbleib von mehr als 100 Waffen und diverser Munition nicht geklärt ist. Es besteht der Verdacht, dass der Polizist die Waffen verkauft hat. Die Polizei räumt in einer Stellungnahme „offenkundige Defizite“ ein.
Gegen den Beamten gab und gibt es auch schon aus anderen Gründen Ermittlungen. So soll er möglicherweise für private Sicherheitsfirmen unzulässigerweise Informationen aus dem Polizeicomputer abgefragt haben. Außerdem soll er für eine Sicherheitsfirma unter anderem auch im Irak gearbeitet haben, ohne dass diese Tätigkeit genehmigt war.
Ein Polizeisprecher äußerte laut Spiegel Online die Hoffnung, dass zumindest ein Teil der Waffen, wie ja durchaus üblich, vernichtet worden sein könnte – ohne dass dies ordentlich dokumentiert wurde. Der Frankfurter Polizeipräsident betont, er habe sofort nach Bekanntwerden der Vorwürfe reagiert. Arbeitsgruppen seien damit beschäftigt, „neue Wege im Umgang mit Asservaten“ zu beschreiten.