Die „Jerusalema Challenge“, bei der Personen unaufgefordert zu einem Lied von den südafrikanischen Künstlern DJ Master KG und Nomcebo Zikode tanzten und sich dabei natürlich filmen ließen, um Mitmenschen in der Corona-Pandemie aufzumuntern, kostet nun Steuergelder.
Polizisten aus Nordrhein-Westfalen haben sich jedenfalls an der Challenge beteiligt. Das Video ist nach wie vor auf Youtube zu sehen. Das Innenministerium NRW hat nun 2675,00 Euro Lizenzgebühren an Warner Music bezahlt (Bericht auf ntv).
Interessant wäre zu wissen, ob bei den Behörden überhaupt jemand vorher über Copyrights nachgedacht hat. Immerhin halten sich die Kosten von 2675,00 Euro in Grenzen – auch mit strafrechtlichen Ermittlungen ist nun ja weniger zu rechnen. Diese wiederum wären allerdings auch wieder wesentlich teurer als die Lizenzgebühren selbst, so dass sich der Steuerzahler letztlich nur eingeschränkt beschweren sollte…
RA Dr. André Bohn