Virtual Reality kennt man ja eher in Verbindung mit Konsolen- oder PC-Spielen. Nun soll mithilfe von VR-Brillen Gewalt minimiert werden. Die Idee dahinter ist, dass Gewalttäter spüren und fühlen sollen, wie es ist, Opfer eines solchen Angriffs zu werden. Der Angriff wird über die VR-Brille simuliert.
Momentan sind diese Trainings auf Fälle häuslicher Gewalt beschränkt, aber natürlich könnten sie auch bei anderen Gewaltdelikten zum Einsatz kommen. Da mit solchen Simulationen die Empathiefähigkeit gesteigert werden kann und es natürlich ein einschneiderendes Erlebnis darstellt als über Taten lediglich zu reden, gehen Expert*innen von positiven Effekten aus.
Ich kann mir gut vorstellen, dass diese Trainings einen positiven Effekt haben. Die Gewaltkriminalität ist zwar – entgegen allgemeiner Auffassung – seit vielen Jahren in Deutschland rückläufig, aber trotzdem gilt es natürlich zu versuchen, sie weiter zu senken. Möglicherweise haben Teile der Zielgruppe ja sogar Spaß an so einer zeitgemäßen Vermittlung, was einem Lerneffekt ja bekanntlich nicht abträglich ist.
RA Dr. André Bohn