Die großen deutschen Internetanbieter Telekom, Web.de und GMX scannen die Mails ihrer Kunden nicht auf Kinderpornografie. Das erklärten die Unternehmen als Reaktion auf die bekanntgewordene Praxis von Google und Microsoft, mit einer Software in Nutzerpostfächern und Cloudspeichern ohne behördlichen Auftrag nach solchen Inhalten zu suchen.
„Eine inhaltliche Überwachung der E-Mails halten wir nicht für vereinbar mit deutschem Datenschutz“, zitiert heise online aus einer Stellungnahme der Firma United Internet. Zu United Internet gehören Web.de und GMX. Auch die Telekom hat sich laut dem Bericht entsprechend geäußert.
Alle drei Firmen betonen außerdem, dass sie die Mails ihrer Kunden auch nicht inhaltlich scannen, um effektivere Werbung einblenden zu können. Dies tun zum Beispiel Google und Yahoo. Einen Check auf Schadsoftware machen allerdings auch die deutschen Anbieter. Dieser ist aber nach dem Telekommunikationsgesetz auch erlaubt, so lange der Anbieter nicht von Inhalten Kenntnis nimmt.
In diesem Beitrag habe ich vor einigen Tagen bereits erläutert, warum sich die Verantwortlichen bei Google mit ihrem Engangement möglicherweise selbst strafbar machen.