Seit Montag vergangener Woche verunsicherte jemand, der als eine Art Mönch gekleidet im Rottweiler „Schülerwäldle“ von einer 16-Jährigen gesehen wurde, nach Angaben der Polizei Schüler und Eltern weit über die Stadtgrenzen von Rottweil hinaus.
Insbesondere verbreitete sich die Information nach Angaben der Polizei „wie ein Lauffeuer“ über Facebook und Twitter. In den letzten Tagen gingen dann vermehrt Hinweise zu dieser Person ein. So soll sie immer wieder gesehen worden sein. Allerdings behauptete niemand, von dem Kuttenträger angesprochen, belästigt, bedroht oder gar verletzt worden zu sein.
Gestern sahen dann auch Polizeibeamte des Reviers Rottweil den Unbekannten, der mittlerweile als „Kampfmönch“ tituliert wurde. Es handelt sich um einen 25-jährigen Mann aus dem Landkreis Rottweil. Dieser sagte, er sei Cosplayer. Der Mann lief nach Angaben der Polizei ganz ruhig über eine Wiese. Nüchtern sei er auch gewesen.
Im Gespräch mit der Polizei gab er an, in einem Kostüm aus der Videospielreihe „Assassin’s Creed“ verkleidet in Rottweil unterwegs gewesen zu sein. Keinesfalls habe er das Ziel gehabt, größere Verunsicherung zu schaffen, beteuerte der Mann. Kostüme wie seines, die Film-, Spiel- oder Heldenfiguren nachempfunden sind, gibt es in unzähligen Varianten zu kaufen (Beispiel, Amazon Partner-Link).
Der Rektor der betroffenen Schule hatte den Schülern empfohlen, sofort die 110 zu wählen, wenn sie den Mann sehen. Der Herausgeber der Neuen Rottweiler Zeitung schrieb sogar einen offenen Brief an den Unbekannten und warf ihm vor, auf inakzeptable Art und Weise Angst und Schrecken zu verbreiten.
Die Polizei betont allerdings zu Recht, juristisch sei dem Mann nach derzeitigem Stand nichts vorzuwerfen.