Die sächsische Polizei hat ein WM-Tippspiel gestoppt, mit dem sie PR in eigener Sache machen wollte. Zu gewinnen gab es, trara, eine Fahrt im Wasserwerfer.
„Tipp den Weltmeister und fahr ’ne Runde Wasserwerfer! So einen Preis habt ihr garantiert noch nicht gewonnen.“ So lauteten die Kernsätze für das Gewinnspiel auf Facebook.
Die Reaktionen der Leser fielen eher negativ aus. Beispielkommentar:
Wurde jemals mit einem Wasserwerfer ein Verbrechen aufgeklärt? Wozu sind die nochmal gut? Achja, in Stuttgart wurden friedlichen Demonstranten die Augen raus geschossen. Das ist keine Polizeiarbeit, das Vorgehen gegen die eigene Bevölkerung, die eigentlich durch die Polizei geschützt werden sollte.
Gut, im Brasilien tötet die Polizei einfach unbequeme Menschen (auch Kinder), da ist ein Wasserwerfer noch human.
Das ist eher noch ein harmloses Statement. Offenbar wurden harschere Meinungsäußerungen großflächig gelöscht. Allerdings gibt sich die Polizei nach außen nun durchaus zerknirscht. So heißt es in einem Statement:
Die Gewalt, die gegen die brasilianischen Demonstranten eingesetzt wird, erschreckt uns zutiefst. Wir haben als Polizei Sachsen die Idee gehabt, unsere Community ein Gewinnspiel anzubieten, bei dem man nicht zum hundertsten Mal eine Tasse und ein Schlüsselband gewinnen kann.
Einen authentischen Einsatz sächsischer Wasserwerfer gegen einheimische Demonstranten, die aber im Gegensatz zu den armen Brasilianern garantiert zu 100 Prozent alleine schuld daran sein werden, wenn sie von der Straße gespült werden, hätte der Gewinner allerdings nicht miterleben dürfen. Die Fahrt sollte auf dem Gelände der Bereitschaftspolizei in Leipzig stattfinden.
Die Polizei überlegt sich jetzt einen anderen Preis.