Die Terminplanung von Richtern ist eine Wissenschaft für sich. Gerade an den Landgerichten. Dort müssen die Terminpläne etlicher Verfahrensbeteiligter unter einen Hut gebracht werden. Etwa von Sachverständigen und Anwälten, Angeklagten und oft auch Zeugen.
An sich, so heißt es ja scherzhaft, hat nur die Staatsanwaltschaft immer Zeit. Um die anderen unter einen Hut zu kriegen, gibt es etliche Möglichkeiten. Die einfachste ist für Richter immer noch jene, die auch am meisten praktiziert wird. Ohne vorherige Anfrage eine Ladung rausschicken und auf die schriftlichen Terminsverlegungsanträge jener warten, die verhindert sind. Dann das Spiel noch mal, bis es irgendwann passt.
Eine eher nervenschonende Methode habe ich heute erlebt. Nämlich ein schönes Formular mit Terminsvorschlägen, in das ich als Verteidiger meine noch freien Tage eintragen kann.
Mit so einem analogen Doodle lässt sich ein Verfahren doch gleich viel angenehmer an.