Gisela Friedrichsen beschäftigt sich auf Spiegel online mit dem möglichen Mordfall Peggy Knobloch. Und auch mit der Frage, wie es zum angeblichen Geständnis des später wegen Mordes verurteilten Ulvi K. gekommen ist:
Ulvi K. hatte nach mehr als 40 Vernehmungen ausgerechnet zu jenem Zeitpunkt die Tat gestanden, als sich sein damaliger Verteidiger gerade verabschiedet hatte; als noch nicht einmal ein Tonband mitlief, sondern von den Beamten nur ein Gedächtnisprotokoll angefertigt wurde, so dass die Entstehung der Aussage nicht mehr nachzuprüfen war; als einer der Ermittler den geistig minderbemittelten jungen Mann offenbar bedrängte, er werde nicht länger dessen Freund sein, wenn er nicht bald mit der „Wahrheit“ herausrücke.
Das fragwürdige Geständnis ist nicht die einzige Ungereimtheit in dem Fall. Nach zehn Jahren erhält Uliv K. nun die Chance, im Rahmen eines Wiederaufnahmeverfahrens freigesprochen zu werden. Es wird sicher ein spannender Prozess.