Liebe kennt bekanntlich keine Grenzen. Selbst Gitter und verschlossene Türen vermögen sie nicht zu hindern. Das gilt auch im Gefängnis. Wobei es natürlich nicht hinderlich ist, wenn einer der Glücklichen „Schlüsselgewalt“ hat und seinen Partner in der Zelle besuchen kann.
Laut einem Zeitungsbericht war genau das auf dem Saarbrücker „Lerchesflur“ der Fall. Im Hochsicherheitsgefängnis sollen sich ein verurteilter Schwerverbrecher und eine Mitarbeiterin aus der Anstaltsleitung so nahe gekommen sein, dass sie nun sogar den Bund fürs Leben planen.
Im Dezember 2010 habe der zu neun Jahren Haft und anschließender Sicherungsverwahrung Verurteilte offiziell angezeigt, er sei nun mit einer ehemaligen Mitarbeiterin der Haftanstalt verlobt. Die Frau könnte den seit 2003 inhaftierten 54-Jährigen erst im Gefängnis kennengelernt haben. Dort war sie für den Gefangenenbereich zuständig.
Nach Informationen der Saarbrücker Zeitung soll in der Haftanstalt bereits Ende 2008 eine „auffällige Nähe“ zwischen der leitenden Mitarbeiterin und dem Inhaftierten aufgefallen sein. Sie soll sich „erstaunlich lange und immer wieder“ allein mit ihm in seiner Zelle aufgehalten haben.
Möglicherweise war das der Grund, warum die Justizmitarbeiterin im März 2009 zur Staatsanwaltschaft wechselte. Heute soll sie im Innenministerium beschäftigt sein. Der Kontakt zu dem Gefangenen scheint jedenfalls nicht abgerissen. Der Mann wurde inzwischen auf eigenen Wunsch nach Aachen verlegt. Die Verlegung soll so schnell erfolgt sein, dass eine schon in Saarbrücken geplante standesamtliche Hochzeit nicht mehr möglich war.
Ob nun in Aachen geheiratet wird, darüber gibt es bislang keine offizielle Auskunft.