Einen Insiderbericht aus der Denunziantenszene verspricht das gerade erschienene Buch „Wir waren Steuerverräter“. Autor Jörg Sprave berichtet, wie er mit der „Fa. Steuerverrat“ die Deutschen lockte, ihnen bekannte Steuersünder ans Messer zu liefern – gegen satte Belohnung natürlich.
Bei manchen Geschichten besetze ich eine kleine Nebenrolle. So durfte ich den Autor vor angedrohter Beugehaft bewahren, weil ein Staatsanwalt die der Fa. Steuerverrat anvertrauten Informationen über hinterzogene Steuern in Millionenhöhe zwar haben, aber keine Belohnung dafür rausrücken wollte.
Das war ein lustiges Gespräch in den Räumen der Staatsanwaltschaft. Letztlich rettete uns das Zeugnisverweigerungsrecht von Journalisten. Nachdem wir glaubwürdig dargelegt hatten, dass es lediglich um einen publizistischen Einblick in das Spannungsfeld von Wirtschaftskriminalität, Denunziantentum und dem durch den Ankauf der Steuer-CDs moralisch etwas lädierten Fiskus geht, sah der Staatsanwalt von den bereits in Aussicht gestellten Zwangsmitteln ab. Wahrscheinlich hatte er auch kein allzu großes Interesse daran, noch prominenter in dem Buch vorzukommen.
Außerdem durfte ich das Nachwort zu „Wir waren Steuerverräter“ schreiben.
Ich habe hier zwei druckfrische Exemplare des Werks. Wer eines möchte, schreibt bitte einen Kommentar und hinterlässt eine gültige E-Mail-Adresse. Die Gewinner gebe ich ab Montag, 27. September, bekannt.
Nachtrag: Die Gewinner sind Patrik (Nr. 231) und Gimbar (Nr. 401).