„Aus bestimmten Sicherheitsgründen“, so heißt es umwunden bei der Staatsanwaltschaft Duisburg, werde der Name des Oberstaatsanwalts weder genannt noch bestätigt, der die Ermittlungen gegen Verantwortliche der Loveparade-Katastrophe leitet.
Im Hintergrund, so war zu erfahren, stehen diverse Morddrohungen gegen mögliche Verantwortliche. Behördensprecher Rolf Haferkamp weist daraufhin, dass sein Kollege seit Jahren im Bereich der Organisierten Kriminalität ermittelt. Da sei es „ein Gebot“, den Namen geheim zu halten.
Es gebe momentan, so Haferkamp, keine exakte Zahl „der Fülle eingegangener Strafanzeigen“, die sich gegen Angehörige der Stadtverwaltung Duisburg, der Polizei und den Veranstalter richten. „Es werden über 200 sein.“
Noch immer werde gegen „unbekannt“ ermittelt. Das werde sich ändern, wenn es erstmals gegen eine bestimmte Person einen Anfangsverdacht gebe. Mit anderen Worten: Die Staatsanwaltschaft Duisburg hat über zwei Wochen nach der Loveparade noch immer keine „zureichenden tatsächlichen Anhaltspunkte“ für eine Straftat, die sie einer Person zuordnen könnte. (pbd)