In der Asservatenkammer der Nürnberger Justiz soll es drunter und drüber gehen, berichtet die Süddeutsche Zeitung:
Es geht unter anderem um frisierte Erfolgsstatistiken, volltrunkene Mitarbeiter im Dienst, verschwundene Asservaten und darum, ob Vorgesetzte von alledem wussten und die Dienstaufsicht an einigen Stellen jahrelang versagt hat.
Immer neue anrüchige Vorgänge werden bekannt. So ließen einem Bericht der Nürnberger Nachrichten zufolge Justizmitarbeiter bis hinauf zu den ehemaligen Generalstaatsanwälten Kurt Pfeiffer und Heinz Stöckel jahrelang ihre Privatautos in der Werkstatt für Dienstfahrzeuge warten und pflegen. Ein Justizsprecher bestätigte dies auf Anfrage und sprach von „entsprechenden Hinweisen“ auf Pfeiffer und Stöckel. Die Mechaniker erledigten die Arbeiten offenbar während ihrer Dienstzeit.
Im Raum steht der Vorwurf aus Mitarbeiterkreisen, dass sie dafür nicht nur mit dem einen oder anderen Geldschein bezahlt wurden, sondern angeblich auch mit Gegenständen aus der Asservatenkammer.
Das erinnert mich an die 250 Pornovideos, die mal woanders bei einem Mandanten beschlagnahmt wurden. Nachdem sich nach langem Verfahren die Vorwürfe als haltlos erwiesen hatten, gelang mit viel Mühe, rund die Hälfte der Filme zurück zu erhalten. Der Rest ist bis heute verschollen.