Eigentlich war ich der Meinung, vor einiger Zeit rechtzeitig aus Aktien raus zu sein. Vielleicht hätte ich auch an die private Rentenversicherung denken sollen. Die habe ich 2005 abgeschlossen, weil mich der Kundenberater meiner Bank belatschert hat die Beiträge seitdem von der Steuer abgesetzt werden können.
Ich habe mich damals wohl dafür entschieden, dass die Versicherung mein Geld in Aktienfonds steckt. Offensichtlich sendet die Versicherung allenfalls jährlich einen Zwischenstand. So erfahre ich jetzt, dass zum 1. November 2008 noch 52,6 Prozent des eingezahlten Kapitals vorhanden sind. Wie immer bei Verlusten tröste ich mich damit, dass es sich um eine nachhaltige (Copyright: Angela Merkel) Anlage handelt und ich damit das Finanzsystem stütze. Ist doch schön, wenn man helfen kann.
Eine andere Passage des Schreibens stimmt mich allerdings nachdenklich. Für jeweils 10.000 Euro Vertragsguthaben wird mir eine monatliche Rente von 25,16 Euro garantiert. Wenn ich das überschlägig hochrechne, muss ich sehr gesund leben und auf den Tag hoffen, an dem mich der Fotograf der Lokalzeitung zum 100. Geburtstag mit dem Bürgermeister ablichtet – sonst dürfte von nennenswerter Rendite kaum die Rede sein.