Mein Mandant hat es nicht leicht. Er ist ein lieber Kerl, sagt er. Aber man kann halt nicht in Frieden leben, wenn es der böse Nachbar nicht will. Der Nachbar schwärzt meinen Mandanten überall an. Bei der Polizei, beim Wohnungsamt und dem Kioskbesitzer. Um nur einige Beispiele zu nennen.
Beim Diktat des Schreibens, mit dem wir den Herrn zur Unterlassung auffordern, haben wir kurz überlegt: Reicht es, mit dem Gericht zu drohen? Oder sollten vielleicht auch die Worte Amtsarzt und psychiatrischer Dienst fallen?
Wir haben uns für letzteres entschieden. Immerhin gibt es ja genug Zeugen. Sogar die Ehefrau des Betreffenden entschuldigt sich gerne damit, ihr Mann sei nicht ganz dicht.