In Düsseldorf hat der Narrenzoll Tradition. Am Wochenende vor Rosenmontag „sperren“ Kinder und Jugendliche in allen Stadtteilen die Wohnstraßen. Weiter fahren darf nur, wer Süßigkeiten oder ein bisschen Kleingeld spendiert – oder sich mit deutlichen Worten den Weg freikämpft.
Dieser Brauch brachte jetzt zwei damals 14-Jährige vor den Jugendrichter. Sie waren wegen räuberischer Erpressung angeklagt, weil sie gegenüber einem Busfahrer ihren Wunsch nach Narrenzoll mit einer Spielzeugpistole untermauerten. Übrig blieb eine Nötigung. Die Jugendlichen müssen jeweils 30 Arbeitsstunden leisten.
Wie die Westdeutsche Zeitung berichtet, sorgt das Urteil bei den Düsseldorfer Karnevalisten für Unmut. Sie halten das Urteil für übertrieben.