Im neuen Saal 157 des Krefelder Landgerichts stehen jetzt funkgesteuerte Mikrofone auf den Tischen. Nur nicht an der Bank für die Angeklagten. Vielleicht liegt es daran, dass inhaftierte Angeklagte zwar eine Bank zum Sitzen bekommen, aber keinen Tisch. Mangels Tisch gibt es auch keine Möglichkeit, das Mikrofon abzustellen.
Im Bedarfsfall reiche ich das Mikro natürlich gerne nach hinten zu meinem Mandanten durch. Der hält es dann wie einen Weihwasserkelch im Schoß uns spricht hinein. Dabei überlege ich, wie viele Kommissionen und Vergabestellen in der Justizbürokratie wohl an der Planung des Saales beteiligt waren.
Und wieso sie ausgerechnet nicht an Mikrofone für die Angeklagte dachten.