Below the belt

Morgen beginnt der Mordprozess gegen Phil Spector. Die Verhandlung wird live übertragen und hat damit das Zeug zur dominierenden Seifenoper für die nächsten Monate. Einen guten Anteil daran dürfte auch Spectors Hauptverteidiger haben. Vorausgesetzt, Bruce Cutler ist noch so aggressiv und unberechenbar wie in seinen besten Zeiten.

Insgesamt dreimal hat Cutler Ende der Achtziger mit dafür gesorgt, dass der New Yorker Pate John Gotti sich den Spitznamen „The Teflon Don“ verdiente. Trotz solider Beweislage bescherte Cutler seinem Auftraggeber mehrere Freisprüche. Beim letzten Verfahren wurde Cutler ausgeschlossen, weil er sich angeblich durch Mandate für Gottis „Unternehmen“ in einem Interessenkonflikt befand. Prompt wanderte Gotti wegen des Mordes an seinem Rivalen Paul Castellano lebenslang hinter Gitter, wo er 2002 starb.

John H. Davis beschreibt Cutlers Stil in seiner spannenden Doku Mafia Dynasty:

He dominated the courtroom, upstaging everyone else with his flamboyant, combative style. He was much given to mangling of presecution witnesses, leading them into traps and then hitting them below the belt. And he was particularly adept at influencing jurors by directing improper questions at witnesses. Asking witnesses outrageous questions, which would be strenuously objected to by the prosecution, with the objections always sustained by the judge, the question, though stricken from the court report, nevertheless would remain firmly lodged in the jurors’s minds.

Bericht zum Prozessauftakt