SB-Konto

Ein Mandant von mir merkt, dass sich ein Nachbar an seinem Konto bedient. In einem Monat zahlt der Nachbar mit gefälschten Überweisungen sein Handy, im nächsten den Sportclub. In der Filiale bestätigt man meinem Mandanten, dass die Unterschriften auf den Überweisungsträgern nicht mit der hinterlegten Unterschrift übereinstimmen.

Aber das Geld erstatten? Da wird mein Mandant salopp abgewimmelt. Die Bank überprüfe nur ab 1.000 €, je nach Arbeitsanfall auch erst ab 3.000 €, ob die Unterschriften passen. Da habe er halt Pech gehabt. Aber immerhin einen guten Tipp hat die Frau am Schalter parat: „Holen Sie sich das Geld doch beim Nachbarn wieder.“

Ganz schön dreist. Das Risiko für gefälschte Überweisungen trägt hier nämlich die Bank. Ich bin zuversichtlich, dass mein Schreiben an die Rechtsabteilung zu schneller Einsicht führt. Und wenn nicht, muss ich halt mal einen Lokalredakteur anrufen.

Verbraucherthemen gehen ja immer.