Die Polizei hat neue Erkenntnisse, warum gestern der Dortmunder Hauptbahnhof gesperrt werden musste. Die Pressemitteilung der Bundespolizei:
Am 15.08.2006, um 22.30 Uhr, meldete sich ein 20-Jähriger Student bei der Bundespolizei am Dortmunder Hauptbahnhof und gab an, der Eigentümer des Koffers und der Reisetasche zu sein. Diese Gegenstände wurden in einem unverschlossenen Gepäckfach vorgefunden und hatten den polizeilichen Einsatz sowie die Sperrung des Dortmunder Hbf ausgelöst.
Der Student konnte der Bundespolizei glaubhaft darlegen, dass er schon seit einigen Tagen seine Bekleidung in einem Schließfach deponiert hatte, da er auf Wohnungssuche in Dortmund ist. Als er am gestrigen Tag erneut das Schließfach aufsuchte und getragene Wäsche deponierte, hatte er kein passendes Münzgeld, um das Gepäckfach wieder zu verschließen. Als sich auch noch die Abfahrt seines Zuges näherte, drückte er die Tür des Faches zu und entfernte sich eilig in Richtung Zug. Reisende hatten das Verhalten des 20-Jährigen beobachtet und auch bemerkt, dass sich augenscheinlich arabische Schriftzeichen auf den mit Isolierband umwickelten Gepäckstücken befanden und ihre Beobachtungen der Bundespolizei gemeldet, was schließlich zur zeitweisen Sperrung des Bahnhofs führte.
Ein strafbares Verhalten ist für die Bundespolizei zur Zeit nicht erkennbar. Die Deutsche Bahn AG verzeichnete Verspätungen für 69 Züge mit insgesamt 1668 Minuten. Es ist nicht auszuschließen, dass auf den 20-Jährigen Schadensersatzforderungen zu kommen werden.