Links 19

Eine Zusammenstellung interessanter Links. Jeweils mit Dank an die Einsender:

Handelsgut Scheinvaterschaft;

Sex-Zwangsarbeit im KZ;

FDP: Immunität von Abgeordneten aufheben;

Frankreich: Verfassungsgericht kippt Pauschalstrafe für Filesharer (Tobias Bauer);

China: Genickschuss für Diebstahl;

Mit 12 Kameras die Nachbarn im Blick;

Erotikstar für 84 Euro;

Touareg- und Cayenne-Fahrer: bitte nicht klicken (Video);

Nichtraucherpapst hat Lungenkrebs;

„Mich hält in Düsseldorf nichts mehr“;

Schluss mit Heidi-Salaten: Jetzt kommen die Megaburger.

Pro bono

Gerade den Antrag auf Arbeitslosengeld II ausgefüllt.

Wenn ich vorher geahnt hätte, was die so abfragen und wie die Formulare gestaltet sind, hätte ich das nicht pro bono gemacht. Alter Kumpel hin, alter Kumpel her.

Abofallen ohne Geldverkehr

Die Luft für Anbieter von Abofallen im Internet wird dünner. verbraucherrechtliches zitiert aus dem Schreiben eines Payment-Anbieters. Danach hat die Staatsanwaltschaft München I der Firma mitgeteilt, dass man bei angeblichen Probeabos künftig doch in Richtung Betrug ermitteln wird, wenn sich für den Kunden nur aus dem „Kleingedruckten“ ergibt, dass sich der Vetrag nach kurzer Zeit automatisch verlängert:

Dies bedeutet, dass Sie als Anbieter zukünftig bei derartigen Fällen von der Staatsanwaltschaft München mit einem strafrechtlichen Ermittlungsverfahren wegen vorsätzlichen Betruges rechnen müssen.

Der Payment-Anbieter zieht auch gleich die Konsequenz:

Zur Vermeidung von strafrechtlichen Ermittlungen gegen Ihr Unternehmen oder auch etwa die ******** können zukünftig ausschließlich Forderungen aus Abonnement-Verträgen bearbeitet werden, bei denen sich aus der Anmelde- bzw. Eingabemaske eindeutig ergibt, dass ein sich automatisch verlängernder Abonnement-Vertrag abgeschlossen wird.

Keine Schufadrohung nach Widerruf

Macht ein Mobilfunkkunde von seinem gesetzlichen Widerrufsrecht Gebrauch, darf ihm die Telefonfirma nicht mit einem Schufaeintrag drohen. Genau das war einem Rechtsanwalt passiert. Obwohl er den Vertrag ordnungsgemäß widerrufen hatte, wertete der Anbieter sein Schreiben als unrechtmäßige Kündigung und wollte den Vorgang der Schufa melden.

Das Amtsgericht Mainz hat nun auf Antrag des Kunden eine einstweilige Verfügung gegen die Telefonfirma erlassen, berichtet heise online.

(Danke an Erik Schmidt und Mattias Schlenker für den Link)

37 bis 41

Wie steht es denn um unsere Gebühren?

Da ist mir was Blödes passiert. Ich bin gerade im Urlaub, rufe ja vom Handy aus an. Wollte eigentlich Onlinebanking machen, geht doch so gut vom Internetcafé.

Und?

Ich habe extra ein paar Geheimzahlen notiert für Überweisungen. Wissen Sie was, die Bank will jetzt nicht irgendeine Geheimzahl vom Zettel. Nein, ich soll die 19 eingeben. Die 19 habe ich aber nicht dabei! Ich habe 37 bis 41, aber die werden nicht abgefragt.

Dann überweisen Sie doch nach Ihrem Urlaub.

Gerne, und Sie sind auch nicht böse?

Nö.

(Bei originellen Begründungen nie.)

Weisung von oben?

„Die Staatsanwaltschaft hat ebenfalls Berufung eingelegt.“

Das wundert mich doch etwas. Immerhin hat der Richter eine happige Freiheitsstrafe verhängt. Sogar einen Monat Monat mehr, als die Staatsanwältin beantragt hatte.

Könnte am neuen Abteilungsleiter bei der Staatsanwaltschaft K. liegen. Erst neulich hat mir eine Kollegin erzählt, der wäre ein scharfer Hund.

Der Flurfunk liegt anscheinend nicht immer falsch.

Nicht quälen

Ein Mandant möchte einen Termin. Unbedingt heute. Um eine Klageerwiderung zu besprechen. Der Schriftsatz musste schon vor etlichen Tagen beim Gericht sein. Doch trotz mehrmaliger Zusage, dass der Beklagte sich meldet, kriegte ich kein Feedback.

Zum Glück hatte ich einen Entwurf fertig, den ich einreichen konnte. Dass dieser Schriftsatz längst raus ist, sage ich ihm am Mittwoch. Für den Tag hat er seinen Termin gekriegt. Ich will ihn wirklich nicht quälen; ich kann nicht früher.

Aber falls ihn jetzt die Ungewissheit ein wenig plagt, muss ich wohl damit leben.

Kleine Beute, großes Risiko

Eine mutmaßliche Diebin hat am Wochenende für gebrauchte Schuhe ihr Leben riskiert. Die 48-jährige Frau hatte auf einem Flohmarkt in Gelsenkirchen ein Paar benutzte Schuhe gestohlen. Damit flüchtete sie über eine Straße, ohne auf den Fahrzeugverkehr zu achten. Nachdem ein Autofahrer sie anfuhr, blieb die Frau regungslos liegen.

Als ihr Passanten zu Hilfe kommen wollten, erwachte sie, schlug wild um sich, flüchtete weiter und konnte erst auf einem Parkplatz gestellt werden. Ihre Kopfverletzungen mussten im Krankenhaus behandelt werden. Die Polizei leitete ein Diebstahlsverfahren ein: Der Wert der Schuhe liegt bei drei Euro. (pbd)

Links 18

Eine Zusammenstellung interessanter Links. Jeweils mit Dank an die Einsender:

Peter Turi vs. Don Alphonso;

Stefan Niggemeier über Turi und Don;

Mutiges Impressum (Knud Bielefeld);

Wie ein Jungunternehmer per Mail abzocken will (Sascha Borowski);

Pascal-Prozess: kranke Richter und Geldprobleme (Matthias Hinghaus);

Der Killer und die Totgeglaubten;

Kommentar-Fax;

Deutschland haftet für Flugzeug-Katastrophe von Überlingen;

Sportlehrer: Snowboardkurs kann Steuern sparen (Gerrit Horn);

Sebas bloggt wieder;

Riesenbetrug bei eu-Domains? (Andreas Klein);

Welcher Dienstag?;

Die besten Doping-Ausreden (Mathias Schindler).

Tot, trist, trocken

Brach, einfach, einfallslos, einförmig, fad, felsig, gleichförmig, kahl, karg, langweilig, monoton, nutzlos, phantasielos, reizlos, sinnlos, tot, trist, trocken, trostlos, unbelebt, unergiebig, unfruchtbar, ungenutzt, uninteressant, unoriginell.

Eigentlich wollte ich schreiben, die Zeitschrift Sicherheitsreport ist öde. Sogar an einem Freitagnachmittag, wo man für Ablenkung dankbar ist. Das schien mir aber nur eine leidliche Beschreibung. Deshalb habe ich die Synonyme für öde abgefragt.
In der Gesamtheit trifft das einigermaßen den Punkt.

Herausgegeber des Sicherheitsreports ist die „VBG Ihre gesetzliche Unfallversicherung“, also die Gebührenkrake Berufsgenosschenschaft. Wenigstens eine gute Mitteilung habe ich im Blättchen entdeckt:

Der Bezugspreis für den Sicherheitsreport ist durch den Beitrag abgegolten.

Also, gegen eine Beitragsermäßigung verzichte ich gerne auf den Scheiß. Ach was, sogar ohne.

Gewollte Tränen

Die amerikanische Fotografin Jill Greenberg bringt Kinder zum Weinen – um sie dann abzulichten. Ihre Bilder haben in den USA Entrüstung ausgelöst. Sogar der Vorwurf des Kindesmissbrauchs wird erhoben, berichtet die Süddeutsche Zeitung.

Meine Meinung schwankt: zwischen entsetzlich und lasst die Kirche im Dorf.