Ungewöhnliche Probleme beim ZDF. Kerner muss jetzt schon zum wiederholten Mal mit dem Pförtner und dem Taxifahrer sprechen.
Archiv für den Monat: Juni 2006
Feiertagsbilanz
Ich fülle mich ab mit: Vitaminen, Spirulina, Q10, Lachsöl, Magnesium und Bierhefe.
Aber Sport und ausreichend Schlaf tun es eigentlich auch. Sogar viel besser.
Keine Ausnahmen
Sind Passfotos mit Kopftuch erlaubt? Grundsätzlich nein, aber die Behörden können Ausnahmen erlauben. Insbesondere, wenn die Religion dem Antragsteller eine Kopfbedeckung gebietet.
Ekrem Senol berichtet auf JurBlog.de, wie die Stadtverwaltung Mönchengladbach-Rheydt das Ganze handhabt: Den unteren Teil der Mustertafel der Bundesdruckerei, der zulässige Fotos mit Kopftuch zeigt, habe man einfach abgeschnitten. In Rheydt werden, so Senol, deshalb auch keine Ausnahmen gemacht.
Der Beitrag hat den schönen Titel: Wie man das Recht abschneidet.
50 % schon angesteckt
An einem der zwei Wagen, die auf die Anwaltskanzlei Vetter & Mertens zugelassen sind, flattert seit vorgestern auch ein Deutschlandfähnchen.
Problembär schafft Mehrwert
Der – von wem auch immer – Bruno getaufte Problembär ist mit einem Auto zusammengestoßen. Ist der Blechschaden auch versichert? Einige interessante Antworten im FINBLOG.
Wenn der Autofahrer allerdings schlau ist, stellt er seine Kiste gleich bei ebay ein.
Shopblogger als Marke
Jürgen Emig: Teilerfolg vor Gericht
Der frühere Sportchef des Hessischen Rundfunks Jürgen Emig hat einen juristischen Teilerfolg errungen: Das Arbeitsgericht Frankfurt erklärte zwei von drei Kündigungen für unwirksam, berichtet die Netzeitung. Emig soll bei den Verdachtskündigungen nicht ausreichend angehört worden sein.
Ich-AG: Erfolgsquote unbekannt
Die Ich-AGs haben seit 2003 rund drei Milliarden Euro gekostet. Abgesehen vom Betrag finde ich in der Stellungnahme der Bundesregierung folgenden Satz bemerkenswert:
Die Bundesregierung ergänzt, dass keine exakten Angaben darüber vorliegen, wie viele der Existenzgründer ihre Selbstständigkeit vor Auslaufen des Förderzeitraums aufgegeben haben.
Ich stelle mir einen x-beliebigen Firmenchef vor, der nach der Einführungsphase eines Produktes Verkaufszahlen sehen möchte. Und dann zu hören kriegt:
Wissen wir nicht, aber wir haben drei Händler angerufen. Die haben jeweils 2, 13 und 121 Stück verkauft. Also schließen wir daraus, dass unsere weiteren dreitausend Vertriebspartner im Durchschnitt 45 Stück verkauft haben.
Der verantwortliche Mitarbeiter könnte sich wahrscheinlich auch schnell um eine Ich-AG bemühen.
Kennen wir nicht
Jetzt teilt mir schon die zweite Rechtsschutzversicherung mit, dass der Mandant dort nicht versichert ist. Jetzt soll er mir entweder die Police zeigen. Oder die Unterlagen selbst ins Schadensbüro tragen.
Urteil: Forenbetreiber haften nicht für Kommentare
Weitere Entwarnung für Forenbetreiber und Blogger: Das Oberlandesgericht Düsseldorf festigt mit einem neuen Urteil vom 7. Juni 2006 seine Rechtsprechung, nach der für rechtswidrige Einträge Dritter keine direkte Haftung besteht. Gelöscht werden müssen solche Beiträge auch erst dann, wenn der Forenbetreiber von ihnen Kenntnis erlangt hat. Eine allgemeine, umfassende Prüfungspflicht lehnt das Gericht ab.
Industrieadel
Wer mal einen Blick hinter die Kulissen des deutschen Industrieadels werfen möchte, wird sich für die Seite fischerfratze.de interessieren. Dort berichtet die Tochter des Gründers der gleichnamigen Werke (ohne Fratze) über sich, ihre Arbeit in der Firma des Vaters, die Kündigung, einen Erbvertrag und Strafanzeigen. Mit vielen Originalschreiben.
Der Vater ist von der Seite nicht begeistert. Er fordert über seine Anwälte, dass diese bis morgen vom Netz geht.
(Danke an Thomas Esders für den Link; Näheres auch bei Marcel Bartels)
Sein Name an der Tür
Es schreibt der Gerichtsvollzieher:
An Ort und Stelle festgestellt, dass Schuldner unbekannt verzogen ist.
Ich würde eher vermuten, Klingelschild abmontiert. In einem strategisch günstigen Zeitpunkt. Der Name der Freundin, mit der ich ihn vor Tagen noch über die Nordstraße habe schlendern sehen, steht jedenfalls noch an der Tür.
Mit einem großen Paket
Der Einfachheit halber
Nachdem jeder Cent hin- und hergerechnet worden ist, kommt die Gegenseite darauf, dass ihr ein Betrag von 942,38 € zusteht. Das Schreiben schließt mit dem Satz:
Wir schlagen vor, dass Ihr Mandant der Einfachheit halber 1.000,00 € überweist.
Ja klar, deswegen haben wir ja auch jeden Cent hin- und hergerechnet.
Auf der Sonnenseite
Die Anhörung über den Bewährungswiderruf vor der Verhandlung über die Sache, wegen der die Bewährung widerrufen soll, nahm den erwarteten Verlauf: Es wurde festgestellt, dass die Sache, wegen der die Bewährung widerrufen soll, in Kürze verhandelt wird. Diese Verhandlung soll abgewartet werden.
Länger als anderthalb Minuten hätte ich es in dem Richterzimmer auch nicht ausgehalten. Da schien wahrscheinlich schon den ganzen Morgen die Sonne drauf.