Der Düsseldorfer Amtsrichter Heinrich L. (60) hat weitaus mehr Knöllchen-Verfahren in die Verjährung getrieben, als bislang bekannt war. Bei ihren Ermittlungen wegen des Verdachts der Rechtsbeugung stieß die Staatsanwaltschaft auf rund 350 unerledigte Akten, vom Sprecher des Amtsgerichtes waren Mitte November „über 100“ eingeräumt worden.
Die Staatsanwaltschaft wird das Verfahren aus Gründen der Neutralität zur weiteren Bearbeitung an die vorgesetzte Generalstaatsanwaltschaft abgeben. Das Verbrechen der Rechtsbeugung wird mit mindestens einem Jahr Haft bedroht. Abgesehen vom Strafverfahren wird gegen L. auch disziplinarrechtlich ermittelt. (pbd Pressebüro Düsseldorf)