MEIN BLOG

Lieber H.,

Sie haben sich in den Kommentaren beklagt. Weil Sie mir den Link zu einer Meldung auf heise online, Spiegel online oder was auch immer geschickt hatten. Und ich einige Tage später auch tatsächlich darauf verlinkt habe. Aber die Credits (Danke an …. für den Link) für den Tipp an jemanden anderen vergeben habe, der mich ebenfalls darauf hingewiesen hatte.

Das führte Sie zu dem Schluss, dass ich die Credits nach Sympathie vergebe. Und Sie hielten das für ein Armutszeugnis.

Ich habe Ihren Kommentar gelöscht.

Und auch den Kommentar, in dem Sie sich über die Löschung beschwerten.

Um es gleich vorweg zu nehmen, ich werde auch andere Kommentare (außer in diesem Beitrag) von Ihnen oder anderen Lesern löschen, die eine ähnliche Klage führen. Zum einen sollte die Erklärung im Impressum eigentlich reichen, um derartige Kommentare überflüssig zu machen. Zum anderen bin ich sicher, dass andere Leser mit solchen Kommentaren, die ja off topic stehen, unnötig gelangweilt werden.

Trotzdem einige Punkte zur Erklärung:

– Dieses Weblog ist kein Nachrichtenticker. Nicht mal ein Nachrichtenmagazin. Der Schwerpunkt liegt, mal mehr, mal weniger, auf Geschichten mit Bezug zu mir. Oder auf Themen, zu denen ich was sagen möchte.

Der Bundesgerichtshof fällt ein wegweisendes Urteil? Oder die Blogosphäre krümmt sich wegen eines Skandals mit juristischem Bezug? Gut möglich, dass ich trotz Ihres Linktipss nichts dazu schreibe. Stattdessen schreibe ich vielleicht etwas, was Sie für belanglos halten. Möglicherweise ist es auch belanglos. Kann ich nichts dran ändern, ist mein Blog.

Wenn Sie aktuell und umfassend informiert werden wollen, holen Sie sich den RSS-Feed der Handakte. Oder gucken Sie in JuraBlogs.de.

– Momentan schauen laut Blogcounter täglich etwa 3.000 Besucher vorbei. Dabei sind die Feed-Abonnenten nicht mitgezählt. Mit dem Anstieg der Leserzahl hat sich der Eingang im law-blog-Postfach entwickelt. Ich kriege an schlechten Tagen ein Dutzend, an guten Tagen 50 oder 60 Linktipps. Die Mails mit anderen Inhalten mal gar nicht gezählt.

– Ich habe zwei oder drei Mandanten. Manchmal sogar Gerichtstermine. Oder Besprechungen. Deshalb kommt es vor, dass ich die Linktipps nur unvollständig sichte. Manchmal gar nicht. Und am nächsten Tag kommen schon wieder neue. Wenn der Posteingang dann drei oder vier Bildschirmseiten lang ist, lösche ich ihn. Es geht nicht anders.

– Es gibt Tippgeber, deren Namen mir was sagen. Und deren Namen ich mit einer erhöhten Wahrscheinlichkeit verbinde, dass der Tipp mich interessiert und zu einem Eintrag führt. Deshalb klicke ich deren Einsendungen vielleicht eher an als die eines Lesers, mit dem ich so direkt nichts verbinde.

Kleiner Trost: Fragen Sie mal die Toptippgeber, wie zum Beispiel Andrea Altefrone oder Mathias Schindler, wie viele ihrer Tipps tatsächlich zu einem Eintrag führen. Wenn die nach „Quote“ gingen, müssten sich mich längst hassen.

– Wenn ich einen Linktipp aufgreife, gucke ich nicht alle Linktipps seit dem Veröffentlichungsdatum nach, ob vielleicht noch ein Leser denselben Link geschickt hat. Geht nicht. Am Montag kommt nämlich schon der vierte Mandant.

Danke für Ihre Aufmerksamkeit.