In Bayern droht den Mitgliedern einer christlichen Gruppe Beugehaft. Sie weigern sich seit Jahren, ihre Kinder in die Schule zu schicken. Laut Spiegel online wollen die Eltern ihre Kinder nicht nur dem staatlichen Schulsystem entziehen. Sie bestehen vielmehr darauf, den Nachwuchs selbst zu unterrichten. Die Privaterziehung diene dazu, „über die Seelen der Kinder zu wachen, damit sie nicht beschmutzt werden“.
Eine Sekte hier, eine Sekte da. Der Staat kann Religionsfreiheit nicht auf dem Rücken von Kindern ausleben lassen. Denen steht nämlich auch ein Recht zu – auf angemessene Bildung. Sollen die „Zwölf Stämme“ doch eine Schule gründen, die genehmigungsfähig ist. So lange sie das nicht tun, gilt auch für ihren Nachwuchs die allgemeine Schulpflicht. Und das ist gut so.
PS. Wenn man den Artikel (Fassung 7.20 Uhr) so liest, sollte Spiegel online seine Autoren auch mal schulen. In Grammatik und Rechtschreibung, ganz egal ob neu oder alt.