6 x OK
Wir haben vorletzte Woche beim Einwohnermeldeamt einer kleinen Stadt unweit von Köln eine Adressauskunft bestellt. Online. Die angeforderte Auskunft kam nicht. Auf unseren Anruf schaute die Sachbearbeiterin ins System und stellte fest: „Ja, das Programm hängt.“
Offenbar hat sie versucht, das Programm durch mehrmaliges Drücken der „ok“-Taste in Schwung zu bringen. Dabei dürfte unser Auftrag noch aktiv gewesen sein. Denn jedenfalls haben wir die Antwort jetzt 6-fach und sollen dementsprechend auch 6 x 7 Euro Gebühren bezahlen.
Eine erste Rückfrage lässt nichts Gutes ahnen. „Wenn wir 6 Aufträge haben, müssen wir auch das Geld eintreiben“, erklärt der stellvertretende Amtsleiter. „Das wird ja sofort in der Haushaltsstelle verbucht. Gelöscht kriege ich das nie und nimmer.“ Außerdem streitet er ab, dass eine seiner Mitarbeiterinnen den Murks gemacht hat. „Die Leute waren doch extra auf einen Lehrgang für den Computer.“ Nachfragen kann er nicht. Die Dame ist jetzt im Urlaub.
Bis sie wieder da ist, will er der Beamte nicht warten. „Nach 14 Tagen geht die Forderung in die Vollstreckung. Dann pfändet die Stadtkasse ihr Kanzleikonto.“
Ich glaube, wir zahlen – unter Vorbehalt.