Wer der Polizei bei der Fahndung nach Verbrechern helfen möchte, kriegt ab sofort spannende SMS aufs Handy. Wer Verbrecher ist und wissen will, wie der Informationsstand der Polizei gerade so ist, kann sich ebenfalls im SMS-Fahndungsportal registrieren. Er sollte allerdings bedenken, dass die Polizei auf der Webpage ausdrücklich um wahrheitsgemäße Angaben bittet und gleichzeitig schon mal droht:
Die Polizeidienststelle, der Sie sich zugeordnet haben, prüft die Datenbestände in unregelmäßigen Abständen auf Konsistenz.
Wer fertig gelacht hat, wird erwägen, ob die Anmeldung beim Portal nicht ein sicherer Weg ist, gleich mal ins Visier emsiger Rasterfahnder zu geraten. (Täter unbekannt? Wenn wir sonst nichts haben, checken wir doch mal per Stealth-SMS, ob sich einer unserer Hilfssheriffs mit Handy gerade in verdächtiger Nähe zum Tatort rumtreibt.)
Abgesehen davon ist eine Rechtsgrundlage für die „Überprüfung“ – zumindest unter Wahrnehmung polizeilicher Befugnisse – für mich nicht ersichtlich.
Update: Spiegel online über Schilys nutzlose Handyjagd