Anwaltsbriefbögen

Erst belaberte der Mitarbeiter eines Callcenters meinen Mandanten. Dann bestätigte ein großes Telekommunikationsunternehmen voller Freude, der Vertrag meines Mandanten sei nunmehr auf einen neuen Tarif umgestellt. Dabei ist sich mein Mandant sicher, keinen Auftrag erteilt zu haben. Außerdem schickte er noch am Tag, an dem die Änderungsmitteilung einging, einen Widerruf.

Das ließ die Firma aber ungerührt. Auf den folgenden Rechnungen tauchte immer wieder der neue Tarif auf. Anrufe im Callcenter verliefen immer gleich. Man werde sich um die Sache kümmern. Passiert ist aber nichts. Auf Schreiben gab es keine sachliche Antwort.

Obwohl ich in der Sache nichts anderes schrieb als mein Mandant schon einige Male zuvor, klingt die Stellungnahme an meine Adresse deutlich besser:

Der Vertrag Ihres Mandanten wurde … umgestellt, ohne dass Herr Dr. N. uns dazu einen Auftrag erteilt hatte. Zudem hat Ihr Mandant nach Zugang einer Auftragsbestätigung umgehend Widerspruch eingelegt. Wir haben die Vertragsumstellung inzwischen rückgängig gemacht.

Die Begleichung Ihrer Kostennote haben wir zur Zahlung angewiesen.

Anwaltsbriefbögen sind halt doch zu was gut.