Millionen in bar

Die Verdachtsanzeige eines Aachener Geldinstitutes hat Ermittlern des Landeskriminalamtes (LKA) zu einem schnellen Erfolg verholfen: Innerhalb von nur vier Tagen nahmen sie drei mutmaßliche Betrüger fest und stellten 2,5 Millionen Euro sicher.

Das Geld hatte ein Anleger aus Österreich auf das Konto des 71-jährigen Peter B. überwiesen, der es auch bar ausbezahlt bekommen sollte. Doch B., der 46-jährige Rainer G. und der 49-jährige schweizer Staatsangehörigen Simon S. stehen im Verdacht des groß angelegten Betruges. Sie sollen eine bislang unbekannte Anzahl von Geldanlegern zu „Vorausgebührenzahlungen“ bewegt haben.

Mit diesen Summen wurden angeblich Projekte in Millionenhöhe (Bau von Windkraftanlagen oder Kreuzfahrtschiffen) finanziert. Tatsächlich kassierten die Täter, erbrachten aber nie eine Gegenleistung. Ein Richter schickte das Trio in Untersuchungshaft. Nach dem Geldwäschegesetz ist das LKA für ganz Nordrhein-Westfalen die zentrale Stelle zur Erstattung von Geldwäsche-Verdachtsanzeigen der Geldinstitute und Versicherungen. Im vorigen Jahr wurden 1810 Verdachtsfälle gemeldet – im ersten Halbjahr dieses Jahres bereits 1093. (pbd)