Ich habe echt keine Ahnung, wieso mir ein Gericht schon wieder ein Urteil zusendet. Verbunden mit einem sogenannten Empfangsbekenntnis. Auf dem quittiere ich, das juristische Schriftstück erhalten zu haben. Es geht, um das klarzustellen, um ein und dasselbe Urteil, welches ich zum dritten Mal erhalte und das ich nun schon seit Monaten kenne. Wie auch bei den letzten Malen liegt das Formular eines Empfangsbekenntnisses bei, das ich ausfüllen und zurücksenden soll.
Da ich noch Kopien der ersten beiden Empfangsbekenntnisse habe, bin ich mir ziemlich sicher, dass weder ich noch meine Mitarbeiter einen Fehler gemacht haben. Das Ganze ist auch keine besondere intellektuelle Herausforderung, zumindest wenn du den Job schon 25 Jahre machst. Sicher, auch bei der Rücksendung (die ist per Post und Fax möglich) geht schon mal was schief – aber gleich zwei Mal?
Irgendwie wäre es in diesem Fall doch nett, würde das Gericht sich zu einer kleinen Erklärung bemüßigt sehen, warum es jetzt auch noch eines dritten Empfangsbekenntnisses bedarf. Diese Erklärung fehlt leider und so stellt sich mir ein ganz klein bisschen die Frage, ob und wie lange ich an diesem kleinen Spektakel eigentlich noch mitwirken muss. Jedoch dauert die (wegen Anwaltskammer) sorgfältige Prüfung dieser Rechtsfrage deutlich länger als eine Unterschrift. Ich werde das Problem somit ökonomisch lösen und dem Gericht seinen Wunsch klaglos erfüllen.