In einem Ermittlungsverfahren möchte mein Mandant seinen PC zurück. Das Verfahren wurde mangels Tatverdachts eingestellt. Allerdings befinden sich auf dem Rechner einige wenige zweifelhafte Dateien.
Das zuständige Landeskriminalamt sah sich zwar in der Lage, den PC dreieinhalb Jahre zu „untersuchen“. Für die Löschung der Daten soll mein Mandant allerdings ein „zertifiziertes Unternehmen“ beauftragen. Dessen Kosten würden den Restwert des PC aber um ein Vielfaches übersteigen.
Mein Mandant wäre auch mit einem Ausbau der Festplatte einverstanden. Aber auch das soll plötzlich nicht mehr gehen. Wobei ich mich frage, wie die Festplatten denn ohne Ausbau gespiegelt wurden. Genau das sollte ja forensischer Standard sein, und kein wildes Rumgestöbere auf den Originaldatenträgern.
Wegen der angeblich so schwierigen Löschung habe ich jetzt mal folgendes geschrieben:
Für die Löschung bedarf es deshalb auch keiner Spezialfirma. Vielmehr ist eine effektive Löschung selbst für Laien ohne großen Aufwand möglich, da ja nur eine einfache Software gestartet werden muss.
Die fragliche Software arbeitet zuverlässig, zumal die Intensität der Löschung problemlos eingestellt werden kann. Die Intensität reicht regelmäßig von normalem (einfachen) Löschen bis zu einem Überschreiben der Daten mit einem vielfachen Faktor. Das dauert nur etwas länger, aber mit dem Ergebnis wäre dann auch das Militär zufrieden.
Die Software ist problemlos und gratis zu beschaffen. So gibt es zum Beispiel folgende Programme, die tadellos funktionieren und die kostenlos erhältlich sind:
– ArchiCrypt (Download-Link Chip.de: http://www.chip.de/downloads/ArchiCrypt-Shredder_13003548.html)
– FileShredder (Download-Link Chip.de: http://www.chip.de/downloads/File-Shredder_13003625.html)
Schon aus den Beschreibungen der Chip.de-Tester ergibt sich, dass beide Programme nicht nur gratis sind. Sie funktionieren auch tadellos.
Da die Programm auch nur auf dem fraglichen PC installiert werden müssen, hat das LKA auch keine Kompromittierung seiner eigenen Systeme zu befürchten.
Na ja, und wenn sich jetzt plötzlich keiner mehr traut, die Festplatte auszubauen, dann würde mein Mandant das auch selbst machen. Er bringt sogar seinen eigenen Schraubenzieher mit.