Kinox.to: Was haben Nutzer zu befürchten?

Mit einer großangelegten Razzia versucht die Polizei, der Betreiber der Streamingseite kinox.to habhaft zu werden. Im Kern geht es um die gleichen juristischen Fragen, wie sie sich auch schon bei der Vorgängerseite kino.to stellten. Dass gegen die Betreiber ermittelt und sogar per Haftbefehl gefahndet wird, ist keine Überraschung. Denn die Streamingseiten mit aktuellen Kinofilmen und Fernsehserien verletzen ganz eindeutig das Urheberrecht.

Eine andere Frage ist, ob auch die Nutzer ins Visier der Staatsanwaltschaften geraten können. Schon bei kino.to hatten die Ermittlungsbehörden öffentlich angedacht, Ermittlungsverfahren auch gegen Besucher der Streaming-Seiten einzuleiten. Dazu ist es allerdings – zumindest nach meiner Kenntnis – nicht gekommen. Aus gutem Grund, denn auch die Konsumenten „illegaler“ Streams von offenkundigen Piratenseiten sind keineswegs automatisch strafbar oder zumindest schadensersatzpflichtig (siehe etwa hier).

Mein Kollege Thomas Stadler hat bereits die Zeit gefunden, auch die aktuelle kinox.to-Affäre auf ihre Risiken für sparsame Filmfreunde und Serienjunkies abzuklopfen, und zwar fundiert wie immer. Hier geht es zu seinem Beitrag.