Auf den 575 Kilometer langen Autobahnen rund um Köln sind im vorigen Jahr bei insgesamt 1.612 Verkehrsunfällen 15 Menschen gestorben. Über die Hälfte aller Unfälle sind auf zu hohe Geschwindigkeit zurückzuführen, auch mangelnder Sicherheitsabstand gehört zu den häufigsten Ursachen.
Obwohl die Zahl der Verunglückten seit 2004 ständig gesunken ist und im vorigen Jahr einen neuen Tiefstand erreicht hat (2007 gab es 28 Todesopfer), mahnte gestern der Kölner Polizeipräsident: „Der Gefahrenschwerpunkt liegt beim gewerblichen Schwerlastverkehr“. Klaus Steffenhagen kritisierte scharf, dass Fuhrunternehmer wegen des finanziellen Vorteils „tickende Zeitbomben“ auf die Straßen lassen.
Die Verkehrs- und Wirtschaftspolitik auf europäischer Ebene müsse höhere Sanktionen und Geldstrafen schaffen – gegenüber den Verhaltensweisen von LKW-Fahrern, Verladern und Spediteuren, die aus Geldgier das Leben der anderen Verkehrsteilnehmer in Gefahr bringen. „Als letztes Mittel“, so Steffenhagen, „muss man bei Mehrfachtätern auch über den Entzug der Konzessionen nachdenken!“ (pbd)