Die Trikots der deutschen Fußballnationalmannschaft sowie andere Devitionalien mit DFB-Logo sind Verkaufsschlager, gerade nach der Weltmeisterschaft. Nun möchte die Warenhauskette real dem DFB ausgerechnet sein zugkräftiges Emblem streitig machen. Die Firma hat nach einem Bericht der Huffington Post beantragt, die markante Marke mit dem Adler löschen zu lassen.
Real reagiert damit wohl auf eine einstweilige Verfügung, mit welcher der DFB gegen Fanartikel des Warenhauses einschritt. Das nun eingeleitete Löschungsverfahren könnte sogar Aussicht auf Erfolg haben. Denn es besteht möglicherweise ein sogenanntes absolutes Schutzhindernis. Nach § 8 Markengesetz sind Marken „von der Eintragung ausgeschlossen, die Staatswappen, Staatsflaggen oder andere staatliche Hoheitszeichen oder Wappen eines inländischen Ortes oder eines inländischen Gemeinde- oder weiteren Kommunalverbandes enthalten“.
Die Frage dürfte nun vorrangig sein, ob der DFB tatsächlich den gesetzlich geschützten Bundesadler verwendet. Dass der Staat durchaus keinen Spaß im Umgang mit seinen Hoheitszeichen versteht, darüber finden sich zahlreiche Erlebnisberichte im Netz (siehe etwa hier).
Allerdings sollten T-Shirt- und Kaffetassenproduzenten nun nicht zu früh jubeln. Denn Löschungsverfahren ziehen sich oft über Jahre hin. Darauf weist das MarkenBlog hin. Bis zu einer Entscheidung sind eingetragene Marken weiter gültig.