Da hat ein unbekannter “Künstler” aber ganze Arbeit geleistet. Noch ist nicht ganz klar, ob es ihm um Ruhm und Ehre ging. Oder schlicht um die Möglichkeit, gefahrlos die Alteburger Straße in Köln zu überqueren. Dort freuen sich aber alle Fußgänger seit etwa drei Jahren über einen Zebrastreifen, den es eigentlich gar nicht geben darf.
Die Stadt jedenfalls, so stellt sich jetzt heraus, hat den Zebrastreifen nicht aufgemalt. Was sich an den fehlenden Hinweisschildern zeigt. Und vor allem daran, dass der Zebrastreifen nicht in unverwüstlicher Kaltplastik-Acrylfarbe nach amtlichen Vorgaben aufgebracht ist und dementsprechend langsam verwittert.
Die schlechte Erkennbarkeit des Zebrastreifens, so berichtet der Kölner Stadtanzeiger, hat besorgte Bürger auf den Plan gerufen. Unter anderem einen Vater, dessen Kind tagtäglich den Zebrastreifen nutzt. Ohne seine Bitte, doch auch mal die üblichen Warnschilder aufzustellen, würde die Stadt bis heute nichts von dem fremdgemalten Zebrastreifen ahnen.
Der Leiter des Straßenverkehrsamtes räumt freimütig ein, dass den Mitarbeitern seines Amtes der Zebrastreifen bislang nicht aufgefallen und vor allem nicht verdächtig vorgekommen ist. Und das, obwohl erst vor kurzem wenige Meter weiter ein Kreisverkehr eingerichtet worden ist, der eindeutig den städtischen Segen hat.
Nun ärgern sich die Anwohner darüber, dass der beliebte Zebrastreifen wohl verschwinden wird. Die Straße sei nicht so belebt, heißt es vom Amt, dass ein Zebrastreifen eine Existenzberechtigung an der Stelle hat.