Die Meldung sorgte am Wochenende für Aufsehen: Deutsche Geheimdienste haben im letzten Jahr über 37 Millionen Mails gefunden, in denen angeblich verdächtige Schlagworte wie “Bombe” auftauchten. In ganzen 213 Fällen sollen sich allerdings verwertbare Hinweise ergeben haben, eine Erfolgsquote nahe Null. Schon diese Information ist Grund genug für gelindes Entsetzen, auch wenn ich eine andere Erkenntnis weitaus schlimmer finde …
… den Umstand nämlich, dass die Schlapphüte offensichtlich unseren E-Mailverkehr flächendeckend überprüfen. Wer 37 Millionen E-Mails findet, in denen vorgeblich verdächtige Schlagworte tatsächlich auftauchen, der muss einen Großteil, wenn nicht sogar die gesamte E-Mail-Kommunikation durch seine Filter jagen. Das bedeutet nichts anderes, als dass jeder von uns erst mal grundsätzlich im Visier ist – und zwar mit jeder verschickten Mail.
In einem längeren Interview mit detektor.fm habe ich versucht, diese unerfreulichen Neuigkeiten einzuordnen. Das Gespräch lässt sich hier nachhören.